kultur datenbank

Suche

Ein Projekt von:

VERANSTALTUNGEN Premieren (/ Vernissagen) Ausstellungen Theater / Bühne Kinder / Familie KULTURSCHAFFENDE EINRICHTUNGEN VIDEOTHEK DIE KULTURDATENBANK GO MOBILE DATENSCHUTZ HOME
PARTNER NEWS
Industriekultur in NRW
Orte, Veranstaltungen, Links und jetzt neu: die Industriegeschichte der Regionen weiter
 
DruckansichtDruckansicht
BearbeitenBearbeiten

VERANSTALTUNGEN

Samstag, 04.04.2020 | 19:30 Uhr | Hagen (Westf.)
Aufführung,Oper

Salome

Beschreibung
Oper von Richard Strauss
Oper nach Salomé von Oscar Wilde

In deutscher Sprache mit Übertexten
„Wie schön ist die Prinzessin Salome, heute Nacht!“ – nämlich: schön, jung, verführerisch und lüstern todbringend! Oscar Wilde hat mit seiner 1891 in Paris auf Französisch geschriebenen Tragödie über die Prinzessin Salome, die sich aus pubertärer Übermut-Lust „in einer Silberschüssel“ den abgeschlagenen Kopf Johannes des Täufers als Belohnung für einen Tanz bringen lässt, eine typische Männerphantasie der Décadence geschaffen: Femme fatale und Femme fragile in einem, unschuldige Kindfrau und mordlüsternes Monster.

Vier Jahre nach der Entstehung seines Salome-Dramas wurde Wilde wegen homosexueller Praktiken zur Höchststrafe von zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Davon erholte er sich nicht: Im Jahre 1900 starb er, drei Jahre nach seiner Entlassung. Richard Strauss, der Wildes Drama 1905 in Dresden als Oper zur Uraufführung brachte, konnte sich von den Tantiemen der erfolgreichen Komposition eine großbürgerliche Villa in Garmisch bauen lassen. Die schillernde Klangwelt, die Strauss in Salome schuf, symbolistisch, erotisch, klangmalerisch, überwältigend, passt allerdings bestens zum innersten Thema des Stoffes, nämlich der Frage nach der Berechtigung normüberschreitenden Verhaltens im Sexuellen. Die dunkel klingenden Worte, mit denen Salome am Ende das blutige Haupt des Propheten bespricht, meinen nichts anderes: „Ich weiß es wohl, du hättest mich geliebt. Und das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes.“