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Lippische Landesbibliothek Detmold
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Bibliothek / Archiv | Veranstaltungsort
Hornsche Straße 41
32756 Detmold
 
Öffnungszeiten
Mo 13-18 h
Di 10-18 h
Mi 10-18 h
Do 10-20 h
Fr 10-18 h
Die Lippische Landesbibliothek / Theologische Bibliothek und Mediothek ist eine moderne Regionalbibliothek in Ostwestfalen-Lippe mit langer Tradition. Ihre Bestände und Dienstleistungen gewährleisten die aktuelle und bedarfsgerechte Informationsversorgung insbesondere für Zwecke der Bildung und der Forschung. Die Bibliothek unterstützt die Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region und leistet als kompetente Partnerin von Behörden, Organisationen und Wirtschaftsunternehmen einen wichtigen Beitrag zur Standortqualität. Ihren Besuchern bietet sie ca. 650 000 Bände Literatur aus allen Fachgebieten, 1100 laufend gehaltene Zeitschriften, zahlreiche Online-Datenbanken, elektronische Zeitschriften, CD-ROM, Multimedia und den weltweiten Zugriff auf Information über das Internet. Ihr Angebot entwickelt sie entsprechend den Wünschen ihrer Nutzerinnen und Nutzer und den aktuellen Standards des Bibliotheks- und Informationswesens. Sie verfügt über hervorragende Sondersammlungen und bewahrt darin einen Teil des historischen Erbes und der kulturellen Identität der Region. Die Lippische Landesbibliothek Detmold ist eine Einrichtung des Landesverbandes Lippe.

Das klassizistische Palais

Dieses größte klassizistische Privathaus der einstigen Residenz errichtete der Großkaufmann Johann Wilhelm Ebert 1842/43 in exklusiver Lage außerhalb des engen Innenstadtbereichs und in vornehmer Distanz zur Straße. Es steht seit 1886 der Landesbibliothek zur Verfügung. 1992/93 wurde es großzügig umgebaut und präsentiert sich seither als ein modernes Dienstleistungszentrum. Es bietet seinen Kunden direkten Zugriff auf die aktuelle Literatur aller Fachgebiete und ermöglicht durch ein integriertes EDV-System für die Medien- und Benutzerverwaltung die schnelle Abwicklung aller Kundenwünsche.

Geschichte

Graf Simon VI. zur Lippe (1554-1613) baute als gebildeter und vielseitig interessierter Renaissancefürst eine umfangreiche Büchersammlung auf. Mit diesem Grundbestand stiftete Graf Simon VII. 1614 die Gräflich Öffentliche Bibliothek in Detmold. Begründerin der Lippischen Landesbibliothek als einer der Allgemeinheit dienenden Gebrauchsbibliothek im modernen Sinn wurde die Fürstin Pauline zur Lippe (1769-1820). Diese vom Bildungsgedanken der Aufklärung geprägte Regentin vereinigte die alte gräfliche Bibliothek mit anderen im Fürstentum Lippe entstandenen Büchersammlungen zur Fürstlich Öffentlichen Bibliothek. Der Name Lippische Landesbibliothek stammt aus dem Jahr 1919, als die zum Domanium zählende Bibliothek mit dem übrigen ehemals fürstlichen Vermögen auf den Freistaat Lippe überging. Seit der Vereinigung des ehemaligen Freistaates Lippe mit Nordrhein-Westfalen im Jahre 1948 ist die Landesbibliothek eine kulturell-wissenschaftliche Einrichtung des Landesverbandes Lippe.

Literaturbestand

Im Freihandbereich der Landesbibliothek sind rund 90 000 verleihbare Bände der letzten zwanzig Jahre systematisch aufgestellt. Hier liegen auch die aktuellen Hefte der am häufigsten benutzten Zeitschriften aus. Ältere Bücher und abgeschlossene Zeitschriftenjahrgänge befinden sich im Magazin der Bibliothek und können sofort sofort bereitgestellt werden. Der Schwerpunkt des Literaturbestandes liegt traditionsgemäß auf den Kulturwissenschaften und der Theologie, aber auch Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; die übrigen Fächer sind bedarfsorientiert ausgebaut. Durch Ergänzung des Literaturbestandes und das zunehmende Angebot an elektronischen Medien wird dieser Wissensspeicher ständig erweitert und aktualisiert.

Schätze

Zu den kostbarsten Schätzen der Landesbibliothek zählt die reich bebilderte Naturenzyklopädie Jacob van Maerlants »Der naturen bloeme« aus dem 13. Jahrhundert. Das älteste Fragment ist eine um 1030/50 in einem Regensburger Skriptorium entstandene Miniatur mit der Darstellung der Frauen am Grabe. Aus der Frühzeit des Buchdrucks im 15. Jahrhundert besitzt die Landesbibliothek 100 Inkunabeln, darunter eine mit Holzschnitten reich geschmückte niederdeutsche Bibel aus dem Jahr 1478/79. Von besonderem Wert ist der Bücherschatz des Renaissancefürsten Simon VI. mit 3500 Bänden. Zu ihm gehört das kunstvoll illustrierte Exemplar der »Astronomiae instauratae mechanica« des dänischen Astronomen Tycho Brahe, das 1598 in Wandsbek gedruckt und mit einer eigenhändigen Widmung des Verfassers dem Grafen Simon VI. zur Lippe dediziert wurde. Der etwa 100 000 Bände umfassende Altbestand des 15. bis 19. Jahrhunderts, der kontinuierlich gewachsen ist, hat angesichts der erheblichen Kriegsverluste alter Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen einen besonders hohen Stellenwert.

Regionaldokumentation Lippe

Als Landesbibliothek sammelt, erschließt und vermittelt die Detmolder Bibliothek die auf Lippe bezogene Literatur mit Anspruch auf Vollständigkeit; bis zum heutigen Tag sind über 75 000 Titel nachgewiesen. Auch Bilder, Karten und Materialien, die nicht über den Buchhandel vertrieben werden, wie Firmen- und Vereinsschriften, sind hier zu finden. Die Landesbibliothek dokumentiert diese Veröffentlichungen umfassend in ihrer Lippe-Datenbank. Auch Zeitungsartikel und Zeitschriftenbeiträge werden so erschlossen. Die regionale Literaturdokumentation ist durch die laufende Erfassung von digitalisierten Fotos, Graphiken, Theaterzetteln etc. und durch Digitalisierung biographischer Nachschlagewerke zur regionalen Bild- und Personendatenbank erweitert. Geplant ist der Ausbau eines Volltextarchivs für Lippe-Literatur. Regelmäßig aktualisiert, ist die Datenbank als Lippische Bibliographie Online im Internet verfügbar.

Lippisches Literaturarchiv

Das Grabbe-Archiv, die Freiligrath-Sammlung, das Weerth-Archiv und die Nachlässe und Sammlungen zu 47 weiteren lippischen Autoren sind zusammengefasst im Lippischen Literaturarchiv. Hier finden sich wertvolle handschriftliche Aufzeichnungen, Werkmanuskripte, Briefe und Dokumente. Der Schwerpunkt des Literaturarchivs liegt im 19. Jahrhundert; die gründliche Erforschung der mehr als 6000 Autographen aus dieser Zeit ermöglicht eine 14 000 Druckschriften umfassende Forschungsbibliothek. Das Archiv wird durch Autographenerwerbungen fortwährend ergänzt. Gesammelt, erschlossen und damit benutzbar gemacht werden auch Nachlässe und Autographen von Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, denen regionale Bedeutung zukommt. Die Benutzung der Bestände ist nur in den Räumen der Bibliothek möglich.

Musiksammlung

Die Lippische Landesbibliothek besitzt einen großen Bestand an Musiknoten und Musikliteratur. Der Altbestand an Noten mit Schwerpunkt auf dem Zeitraum 1770-1850 geht vor allem auf die ehemalige Fürstliche Hofkapelle und das Hoftheater zurück. Andererseits verfügt die Musiksammlung über einen gut ausgebauten Bestand an neueren, verleihbaren Ausgaben von Kompositionen aus allen Jahrhunderten. Zur Musiksammlung gehören auch über 2000 Musikautographen mit Bezug auf das regionale Musikleben und die Handschriften des Lortzing-Archivs, das Musikmanuskripte, Operntexte und zahlreiche Briefe des Komponisten Albert Lortzing umfasst. Wie auch das Lippische Literaturarchiv genießt die Musiksammlung internationalen Ruf als historische Quellensammlung.

Dienstleistungen

Die Lippische Landesbibliothek stellt wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete bereit. Sie vermittelt bibliographische und Sachinformationen zu jedem beliebigen Thema. Ein kompetenter Auskunftsdienst berät bei der Wahl geeigneter Informationsmittel. Mit speziellen Angeboten für Schüler fördert die Bibliothek deren Medien- und Informationskompetenz. Über das arbeitsteilig organisierte globale Netz der Bibliotheken beschafft die Landesbibliothek rasch Bücher und Zeitschriftenaufsätze, die in Detmold nicht vorhanden sind. Sie erledigt andererseits jährlich zahlreiche Literaturwünsche anderer Bibliotheken. Die Bibliothek optimiert ihre Dienstleistungen in ständiger Anpassung an die Entwicklungen und Erfordernisse der modernen Informationsversorgung. Die 80 Leseplätze im Freihandbereich und im Lesesaal bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Literaturbestände, vor allem die historisch wertvollen Sondersammlungen, werden durch Erschließungsmaßnahmen, Ausstellungen und Veröffentlichungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Lippische Landesbibliothek
Hornsche Str. 41
D-32756 Detmold
Telefon: +49-(0)5231-9 26 60-12,
Fax: +49-(0)5231-9 26 60-55
E-Mail: llbmail@llb-detmold.de
Internet: www.llb-detmold.de